Neue Wärmepumpe ohne große Sanierung: So funktioniert der Umstieg

Viele Hausbesitzer scheuen den Umstieg auf eine Wärmepumpe, weil sie befürchten, dass dafür eine umfassende Sanierung des Hauses notwendig ist. Doch die gute Nachricht:

In vielen Fällen ist der Einbau einer Wärmepumpe auch ohne große bauliche Veränderungen möglich.

Hier erfahren Sie, wie Sie eine neue Wärmepumpe effizient in Ihr bestehendes Heizsystem integrieren können, ohne gleich das ganze Haus renovieren zu müssen.

Wärme aus der Luft: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die richtige Wärmepumpe für Bestandsgebäude

Moderne Wärmepumpen sind so entwickelt, dass sie auch in Altbauten ohne Fußbodenheizung eingesetzt werden können. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich hervorragend für den nachträglichen Einbau, da sie keine aufwendigen Bohrungen oder Erdarbeiten erfordern. Sie entziehen der Außenluft Wärme und bringen diese auf ein höheres Temperaturniveau, um das Haus zu beheizen – ideal für Bestandsgebäude, da die Luft als Wärmequelle einfach zugänglich ist.

 

Nutzung bestehender Heizkörper

Auch wenn Wärmepumpen am besten in Verbindung mit niedertemperaturfähigen Heizsystemen (wie Fußbodenheizungen) funktionieren, können sie in vielen Fällen auch an bestehende Heizkörper angeschlossen werden. Dank moderner Technologien gibt es mittlerweile Hochtemperatur-Wärmepumpen, die problemlos höhere Vorlauftemperaturen erzeugen. So bleibt das bestehende Heizkörper-System bestehen, und Sie profitieren dennoch von der Effizienz einer Wärmepumpe.

 

Kombination mit Pufferspeichern

Falls Ihr Haus eine etwas höhere Heizlast benötigt, kann eine Wärmepumpe mit einem Pufferspeicher kombiniert werden. Dieser speichert überschüssige Wärme und gibt sie bei Bedarf an das Heizungssystem ab. Das sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und entlastet die Wärmepumpe, ohne dass bauliche Maßnahmen erforderlich sind.

Kein zusätzlicher Platzbedarf

Eine Wärmepumpe benötigt oft weniger Platz als herkömmliche Heizsysteme wie Ölkessel oder Gasheizungen. Die Außeneinheit der Luft-Wasser-Wärmepumpe kann unauffällig im Garten oder an der Hauswand installiert werden, während die Inneneinheit wenig Raum im Keller oder Hauswirtschaftsraum beansprucht. So entfällt der Bedarf an großen Umbaumaßnahmen.

Effizient auch ohne Dämmung

Selbst ohne aufwendige Dämmmaßnahmen ist der Einbau einer Wärmepumpe in vielen Fällen sinnvoll. Zwar steigern zusätzliche Dämmungen die Effizienz, doch auch ungedämmte Häuser können von einer Wärmepumpe profitieren. Insbesondere in Kombination mit einer bestehenden Heizanlage, wie einer Gasheizung im Hybridbetrieb, kann die Wärmepumpe an milderen Tagen arbeiten, während die Gasheizung nur bei extremen Temperaturen einspringt. Das spart Energie und Kosten.

Fördermöglichkeiten nutzen

Der Staat fördert den Umstieg auf Wärmepumpen großzügig – auch bei Bestandsgebäuden. Zahlreiche Programme bieten finanzielle Unterstützung, die die Investition noch attraktiver machen. Sie können Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite erhalten, die speziell für den Einbau von Wärmepumpen in bestehenden Gebäuden vorgesehen sind.

Fazit

Der Einbau einer neuen Wärmepumpe ist auch ohne große Sanierung machbar. Dank moderner Technologie, dem Einsatz bestehender Heizkörper und der platzsparenden Installation ist der Umstieg unkompliziert.

Sie verbessern die Energieeffizienz Ihres Hauses und senken langfristig Ihre Heizkosten – und das ohne große Renovierungsarbeiten.


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